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Im Zeichen des Kreuzes

Museumsfriedhof Tirol zeigt im neuen Arkadenhof historische Grabdenkmäler 

KRAMSACH (2013-03-22) – In Anwesenheit von Landeshauptmann Günther Platter, LR Dr. Beate Palfrader, Nationalrat Mag. Josef Auer, Tirol-Werber Josef Margreiter, dem Direktor der Finanzkammer der Erzdiözese Salzburg KR Josef Lidicky, Univ-Prof. Harald Stadler sowie zahlreicher Ehrengäste aus Tirol, Salzburg und Bayern wurde am Freitag anlässlich der beginnende Karwoche der neue Arkadenhof am Areal des Museumsfriedhof Tirol in Kramsach von Dekan Mag. Franz Auer geweiht und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. 

Initiator Hans Guggenberger und sein Mitstreiter Martin Reiter vom Verein Museumsfriedhof Tirol werden oftmals als „Kreuzritter von Tirol“ bezeichnet. Gilt doch seit Jahren ihr besonderes Interesse historischen Grabkreuzen aus dem gesamten Alpenraum. Über 800 befinden sich bereits im Depot der Sagzahnschmiede in Kramsach, die schönsten und historisch wertvollsten werden nun erstmals im neu errichteten Arkadenhof der Öffentlichkeit präsentiert.

Arkaden
LH Günther Platter und LR Dr. Beate Palfrader (Mitte)
wurden vom Museumsvorstand
Hans Guggenberger (rechts) und
dessen Stellvertreter zu
„Botschaftern des Museumsfriedhof Tirol“ ernannt.
Arkaden1
Bei der Eröffnung des Arkadenhofs
am Museumsfriedhof Tirol (von links):
Martin Reiter, LH Günther Platter,
LR Dr. Beate Palfrader, Nationalrat
Mag. Josef Auer und Hans Guggenberger.
Arkaden2
Arkaden3

Landeshauptmann Günther Platter würdigte bei der Eröffnung die Initiative zu diesem weit über Tirol hinaus einzigartigen Freilichtmuseum. Dadurch erfahre auch der Umgang mit dem Tod, der heute oft tabuisiert werde, eine andere Facette. Landesrätin Dr. Beate Palfrader verwies darauf, dass nun alle über 800 Grabkreuze aus fünf Jahrhunderten im Museumsdepot auch im Tiroler Kunstkataster erfasst wurden und damit eine für das Land äußerst wertvolle Dokumentation vorhanden sei. Univ.-Prof. Dr. Harald Stadler kündigte an, dass es bald eine nächste Erweiterung im Museumsfriedhof geben werde und zwar die Dokumentation der Tiroler Bestattungskultur vom 16. Jahrhundert bis in die Frühgeschichte vor rund 10.000 Jahren. Für Tirols obersten Tourismuswerber Josef Margreiter stellt der Museumsfriedhof eine unverzichtbare Tirolwerbung dar, die alljährlich in hunderten deutschsprachigen Zeitungsartikeln, TV-Dokumentationen und Radiosendungen zu lesen, sehen und hören sein.

Der bisher bekannte kuriose Museumsteil mit lustigen Marterl- und Grabsprüchen wird inzwischen jährlich von über 200.000 Gästen besucht und das nach wie vor bei freiem Eintritt. Nun konnte mit Hilfe von Land Tirol, EU (Leader-Projekt), Landesgedächtnisstiftung, Messerschmittstiftung, Gemeinde und Ferienregion ein neuer, faszinierender Museumsteil in Form eines 1200 Quadratmeter großen Arkadenhofes mit Kapelle eröffnet werden.  

In den Arkaden wird nun die historische Entwicklung der alpenländischen Grabdenkmäler dokumentiert. Der Plan für die Anlage stammt vom ehemaligen Salzburger Diözesanarchitekten Peter Schuh, die Gesamtkosten betragen rund 200.000 Euro.

 
Für Vereinsobmann und Sagzahnschmied Hans Guggenberger, geht mit dem Arkadenhof ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung:

Dieses Museum ist nicht nur europaweit sondern weltweit einzigartig. Es bringt für die Besucher einen ganz anderen Zugang zu den Themen Sterben und Tod, Themen die gerade in unserer Zeit immer mehr verdrängt und tabuisiert werden, obwohl sie genau so bedeutend wie

Damit wird unser derzeitiges Freilichtmuseum mit kuriosen und lustigen Grab- und Marterlsprüchen um einen ebenso wichtigen Teil betreffend die historische Entwicklung alpenländischer Grabdenkmäler erweitert. Somit ist es auch erstmals möglich, die schönsten Sammelobjekte aus unserem Depot, das inzwischen über 800 Grabkeuze aus fünf Jahrhunderten umfasst, der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.


Martin Reiter:

Dieses Museum ist nicht nur europaweit sondern weltweit einzigartig. Es bringt für die Besucher einen ganz anderen Zugang zu den Themen Sterben und Tod, Themen die gerade in unserer Zeit immer mehr verdrängt und tabuisiert werden, obwohl sie genau so bedeutend wie die Geburt eines Menschen sind. Anonyme Gräber nehmen vor allem in Städten immer mehr zu. Gerade aber in Tirol hatte und hat die Grabkultur nach wie vor eine große Bedeutung. Immer wieder bewundern Gäste vor allem im Sommer die liebevoll gepflegten und blumengeschmückten Dorffriedhöfe.


Der Museumsfriedhof Tirol in Kramsach, so Reiter, sei auch eine unbezahlbare Tirolwerbung wie kaum eine andere.

Nicht nur wegen der über 200.000 Besucher jährlich, sondern auch aufgrund der unzähligen jährlichen Berichte in den bedeutendsten deutschsprachigen Medien, TV- und Radiosendungen.

Reiter: „Egal wo man im deutschsprachigen Raum hinkommt, den Museumsfriedhof in Kramsach kennt jeder.“

Inzwischen denken die Vereinsobleute schon an die nächste Erweiterung, wofür sie in Univ.-Prof. Dr. Harald Stadler von der Universität Innsbruck einen wissenschaftlichen Mitstreiter gefunden haben. Stadler denkt an eine Präsentation der Tiroler Bestattungskultur seit der Besiedelung Tirols bis heute. Außerdem wollen Guggenberger und Reiter den historischen mit dem kuriosen Teil durch einen modernen Totentanz verbinden. Dieser soll bis zum Jahr 2014 in Zusammenarbeit mit Schülern der Glasfachschule Kramsach entstehen.

Förderer

foerderer neu

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Museumsfriedhof Tirol
Hagau 82 
A-6233 Kramsach
Tel: +43/ 5337/62447
Fax: + 43/ 5337/ 62447 – 10
office@museumsfriedhof.info
www.museumsfriedhof.info

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Eintritt frei – mit EuroKey

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